Der Feigenbaum: eine mediterrane Note

Für eine fremde Atmosphäre in Ihrem Garten ist der Feigenbaum sehr zu empfehlen. Dieser Baum mit dem lateinischen Namen Ficus carica ist in Europa im Mittelmeerraum verbreitet. Er hat handförmige, tiefgrüne Blätter, knorrige Äste und eine hellgraue Rinde. Der Baum bevorzugt einen sonnigen, windgeschützten Standort und kann bis zu zehn Meter hoch werden. Ein junger Baum wird erst dann Feigen tragen, wenn er sich daran gewöhnt hat und sich wohlfühlt; das dauert etwa zwei Jahre. Die meisten Arten sind winterhart und überleben daher in den Niederlanden.

Geschichte

Der Feigenbaum hat eine lange Geschichte und wird im Alten Testament als eine der ersten Kulturpflanzen beschrieben. Adam und Eva bedeckten ihre Blöße nach dem Sündenfall mit einem Feigenblatt. In den späteren Büchern der Bibel wird der Baum als Symbol für ein sorgloses und reiches Leben gesehen. Dieser aus Asien stammende Baum wurde von den Griechen und Römern im Mittelmeerraum verbreitet und später von spanischen Missionaren nach Amerika gebracht. Nach Ansicht der alten Kelten, die zu Beginn unserer Zeitrechnung in Europa lebten, steht der Feigenbaum unter anderem für Sensibilität, Intelligenz, Kraft und Humor.

Ernte

Ein ausgewachsener Feigenbaum trägt im Spätsommer saftige, birnenförmige Früchte. Ein echter Fanatiker isst die Feige mit Haut und alles. Auch die getrocknete Variante ist sehr schmackhaft. Feigen lassen sich erstaunlich vielseitig verwenden, zum Beispiel in Marmelade, Kuchen und Salat. Sie fördern eine gute Verdauung und enthalten außerdem viele Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe. In Ländern wie Griechenland und der Türkei werden die Blätter des Feigenbaums zum Einwickeln von Fisch und Fleisch verwendet. Getrocknete Feigenblätter eignen sich hervorragend für die Zubereitung von Tee, der einen milden und süßen Geschmack hat. Kurzum, dieser schöne Baum hat mehr zu bieten als nur einen besonderen Platz im Garten.